bzw. Landeplatz aus Sicherheitsgründen auf Entschluß des 1. Hubschrauberführers unter Kontrolle einer Begleitperson oder des Bordtechnikers zu rollen.
1.2.4. Charakteristische Abweichungen und Fehler
Beim Rollen treten folgende Abweichungen und Fehler auf:
a) Versuch, durch zu starkes Drücken des Steuerknüppels (nahe am Anschlag) auf zähem (aufgeweichtem) Untergrund und nicht festgewalztem tiefem Schnee anzurollen
Durch diesen Fehler wird die Belastung des Bugfahrwerkbeins vergrößert, die Bugräder werden in den Untergrund (Schnee) gedrückt, die Reibungskraft wächst an und die Bedingungen für das Anrollen bzw. Fortsetzen des Rollens verschlechtern sich.
Möglich ist auch ein Anschlagen der Schlagbegrenzer der Tragschraubennabe an die unteren Anschläge und ein verstärktes Schwingen des Hubschraubers. Wenn bei einer Gesamtsteigung der Tragschraube von 3,5 ... 4° und beim Drücken des Steuerknüppels im zulässigen Bereich der Hubschrauber nicht anrollt, ist er zu überfliegen. Wenn die Auslegerarme der Tragschraubennabe an den Begrenzern anschlagen, ist der Steuerknüppel unverzüglich anzuziehen.
b) Rollen mit erhöhter Geschwindigkeit auf einer nicht ausreichend ebenen Fläche
In diesem Falle entstehen Voraussetzungen für anwachsende Längs- und Querschwingungen, die sich bis zum Auftreten der Bodenresonanz steigern können.
Bei anwachsenden Schwingungen des Hubschraubers während des Rollens ist unverzüglich die Gesamtsteigung der Tragschraube bis zum minimalen Wert zu verringern und mit Nutzung der Bremsen die Rollgeschwindigkeit zu verringern bzw. der Hubschrauber anzuhalten. Wenn sich die Schwingungen nach dem Verringern der Geschwindigkeit bzw. dem Anhalten des Hubschraubers nicht verringern, sind die Triebwerke sofort abzustellen.