Notsignale

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

580. (1) Notsignale sind auf allen an Bord vorhandenen Kanälen zu übermitteln:
a) über die Funkstation (im UKW-, Dezimeter- und Kurzwellenbereich) - in der Betriebsart TELEFONIE,
b) über die Kurzwellenfunkstation - in der Betriebeart TELEGRAFIE oder TELEFONIE,
c) über das Kennungsgerät den Notkode.
(2) Notsignale sind auf den gültigen Frequenzen der Leitkanäle zu übermitteln und auf den allgemeinen Kanälen und dem Havariekanal zu dublieren. Gelingt es nicht, auf den festgelegten Kanälen eine Verbindung herzustellen, ist die Meldung über eine Notlage auf den Frequenzen des internationalen Rettungsdienstes 121,5 Megahertz und 2 182 Kilohertz (über See auf der Frequenz 500 Kilohertz) mit der Adresse An alle, an alle ... (CQ) zu übermitteln.
(3) Eine Meldung über eine Notlage auf Telegrafiekanälen ist in nachstehender Reihenfolge zu übermitteln:
a) das Funktelegrafiesignal BIN IN NOT (SOS) - dreimal,
b) die Buchstaben DE - einmal,
c) der Index des in Not Geratenen - dreimal,
d) die geografische Breite des Standortes - zweimal,
e) die geografische Länge des Standortes - zweimal,
f) das Wort Empfang - einmal.
(4) In der Betriebsart TELEFONIE ist die Meldung über eine Notlage im offenen Text und bei internationalen Überflügen mit dem Wort Mayday abzusetzen.
(5) Gleichzeitig mit der Übermittlung des Signale BIN IN NOT ist das Notsignal oder der Notkode des Kennungsgerätes einzuschalten.
(6) Wenn die Möglichkeit besteht, hat die fliegende Besatzung nach dem Übermitteln einer Meldung über die Notlage im offenen Text in der Betriebsart TELEFONIE oder mit Hilfe des Luftfahrt-Q-Kode in der Betriebsart TELEGRAFIE über den Charakter der Notlage, die erforderliche Hilfe und andere Angaben (die geografische Breite und Länge des Ortes einer Havarie, den Kurs, die Geschwindigkeit, die Flughöhe, die Zeit), die eine Hilfeleistung erleichtern, zu informieren.
(7) Die Meldungen über die Notlage auf den Funkkanälen sind abzusetzen, bis die Bestätigung über den Empfang dieser Mel-