Ausfall der Schubdüsensteuerung

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Kennzeichen:

Beim Einschalten des Nachbrenners oder beim Verstellen des Drosselhebels im regulierbaren Nachbrennerbereich treten starke Anzeigeschwankungen der Triebwerküberwachungsgeräte und regelmäßige Schubveränderungen auf.

  • Beim Ausschalten des Nachbrenners (Verstellen des Drosselhebels auf MAXIMALLEISTUNG) tritt ein Schubabfall des Triebwerks auf. Bei nmax des Triebwerks fällt die T4 unter 450 °C und die n1 überschreitet die n2 um mehr als den zulässigen Wert (8-10%)
  • Bei Leistungsstufen des Triebwerks ohne Nachbrenner tritt ein Schubabfall des Triebwerks auf. Bei nmax liegt die T4 unter 450 °C und die n2 um mehr als den zulässigen Wert.

Kommandos des Flugleiters

a) in allen Fällen:

  • Einschalten des Sicherungsschalters "Nachbrenner-Maximal kontrollieren.
  • Schalter "Handsteuerung der Schubdüse" einschalten. (wenn vorhanden).

b) wenn beim Ausschalten des Nachbrenners die Schubdüse nicht schließt, der Schub abfällt, die Gastemperatur unter 450 °C sinkt und die Drehzahldifferenz n1 zu n1 mehr als 8...12% beträgt:

  • Schalter "Handsteuerung der Schubdüse" einschalten. (wenn vorhanden).
  • Wenn Schub sich nicht normalisiert, Schalter "Nachbrenner-Maximal" ausschalten (Stellung "Maximal").
  • Nur Leistungsstufe Maximalleistung oder darunter nutzen

c) wenn der Schub sich nicht einstellte:

  • Alle Außenanhängungen abwerfen.
  • Eigenen Flugplatz anfliegen.
  • Beachten, daß Horizontalflug mit ausgefahrenem Fahrwerk nicht möglich ist.
  • Fahrwerk im Gleitflug ausfahren, wenn Sie von der sicheren Landung überzeugt sind.

d) bei Ausfall der Schubdüsensteuerung beim Start:

  • Start abbrechen.

e) wenn unmittelbare Gefahr für den Flugzeugführer bei Geschwindigkeiten über 130 km/h besteht - außer auf den Modifikationen MiG-21U, MiG-21F-13 und MiG-21PFM:

  • Katapultieren.