Drehungen in der Standschwebe

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

die beginnende Linksdrehung beschleunigen. Die Winkelgeschwindigkeit der Drehung kann in diesem Falle bis auf 30 °/s und mehr ansteigen. Bei einem solchen Wert der Winkelgeschwindigkeit der Drehung geht die Heckschraube in einen Zustand über, der als Wirbelring bezeichnet wird. Dadurch verliert der Hubschrauber die Steuerbarkeit in der Kursrichtung. Deshalb ist in der Standschwebe Seitenwind von rechts immer am ungünstigsten.
Der Hubschrauberführer muß sehr aufmerksam auf das Einhalten der beabsichtigten Richtung achten und rechtzeitig die bei der Standschwebe (beim Anflug) bei Gegenwind aufgetretenen Abweichungen korrigieren, wenn die Windgeschwindigkeit 8 m/s übersteigt. Dreht der Hubschrauber dabei nach links um einen Winkel über 35°, so überschreitet die Geschwindigkeit der Seitenkomponente des Windes 10 m/s. Im Ergebnis sinkt die Wirksamkeit der Kurssteuerung mit dem rechten Pedal stark ab,und der Hubschrauber setzt das selbständige Eindrehen nach links bei voll ausgeschlagenem rechtem Pedal fort. Beim selbständigen Eindrehen des Hubschraubers nach links hat der Hubschrauberführer exakt laut den Festlegungen des Abschnittes 1.3.2. zu handeln.

1.3.4. Drehungen in der Standschwebe

Vor der Drehung hat der Hubschrauberführer Umsicht zu halten, die Hindernisfreiheit zu kontrollieren, einen Orientierungspunkt zum Ausleiten der Drehung auszuwählen und sich den Ausleitkurs nach dem Anzeiger RMI-2 einzuprägen. Zum Einleiten der Drehung ist das entsprechende Pedal gleichmäßig auszuschlagen, ohne dabei Verlagerungen und Höhenveränderungen des Hubschraubers zuzulassen. Beim Ausschlagen des Pedals verändert sich die Steigung (der Schub) der Heckschraube, das Gleichgewicht der Momente wird gestört, und der Hubschrauber beginnt, nach der Seite einzudrehen, nach der das größere Moment wirkt.
Die Höhe der Standschwebe während der Drehung und die Lage des Hubschraubers bezüglich eines am Boden festgelegten Punktes sind wie bei der gleichförmigen Standschwebe zu bestimmen