Vollkurven und Spiralen (7)

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Beim Einleiten einer Vollkurve nach rechts entsteht ein Steigmoment, dessen Wirkung zu einer Vergrößerung des Längsneigungswinkels und zu einer Verringerung der Fluggeschwindigkeit führt. Die Wirkung des dabei entstehenden Querneigungsmoments vergrößert die Schräglage. Deshalb ist beim Einleiten einer Vollkurve nach rechts gleichzeitig mit dem koordinierten Ausschlagen des Steuerknüppels nach rechts und des rechten Pedals der Steuerknüppel um den erforderlichen Wert zu drücken. Während der Vollkurve ist durch Ausschlagen des Steuerknüppels nach der der Kurve entgegengesetzten Seite der konstante Wert des Schräglagenwinkels einzuhalten.
In der rechten Vollkurve ist der Hubschrauber bei einer Schräglage über 30° weniger stabil als in der linken Vollkurve; dabei treten eine ungleichmäßige Geschwindigkeit der Winkeldrehung sowie Schräglagen- und Längsneigungsschankungen auf.
Mit dem Ausleiten der Vollkurve ist 15 ... 20° vor dem festgelegten Orientierungspunkt bzw. der vorgegebenen Richtung an Kursanzeiger RMI-2 zu beginnen. Die Kurve ist durch gleichmäßiges, koordiniertes Ausschlagen des Steuerknüppels und der Pedale bei gedrücktem Trimmerknopf ÄMT-2 auszuleiten. Durch Ausschlagen des Steuerknüppels in der Längsrichtung ist der konstante Längsneigungswinkel einzuhalten. Die Gesamtsteigung der Tragschraube ist während des Ausleitens der Vollkurve gleichmäßig auf den zum Einhalten der konstanten Höhe und Geschwindigkeit erforderlichen Wert zu verringern. Nach dem Ausleiten der Vollkurve hat der Hubschrauberführer Umsicht zu halten und den Standort in der Zone zu bestimmen. Die Manövriereigenschaften des Hubschraubers werden durch solche Parameter wie den Radius (RVollk) und die Dauer der Vollkurve (tVollk) charakterisiert. Der Radius und die Dauer der Vollkurve sind abhängig von der Geschwindigkeit (vVollk) und der Schräglage γ in der Vollkurve. Der Radius der Vollkurve in Metern ist nach folgender Formel zu berechnen:

RVollk = v2Vollk / (9,81 tan γ)

Aus der Formel ist ersichtlich, daß der Radius der Vollkurve dem Quadrat der Geschwindigkeit direkt proportional und dem