Triebwerkleistung

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Nach dem Abheben des Hubschraubers ist der vertikale Steigflug bis zur befohlenen Höhe durchzuführen. Beim vertikalen Steigflug (Bild 1/4) muß die Kraft FY die Summe der Kräfte des Hubschraubergewichts FG und des schädlichen Rumpfwiderstands FW ausgleichen:

FY = FG + FW (1/1)

Diese Gleichheit ist Bedingung für das Einhalten einer konstanten Vertikalgeschwindigkeit des Steigfluges.
Es ist zu berücksichtigen, daß ein ruckartiges Vergrößern der Gesamtsteigung der Tragschraube beim Abheben des Hubschraubers (innerhalb von weniger als 5 s) zur Überbelastung der Tragschraube und zum Abfallen ihrer Drehzahl unter 92 % führen kann. Die Folge kann ein unbeabsichtigtes Sinken (Durchsacken) nach dem Abheben und ein hartes Aufsetzen des Hubschraubers sein.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Bedingungen zum Einhalten der Richtung direkt vom Tempo des Ziehens des Gassteigungshebels (beim Abheben des Hubschraubers vom Boden und beim vertikalen Steigflug) abhängen. Bei zu schneller Vergrößerung der Gesamtsteigung der Tragschraube ist es schwieriger, die beabsichtigte Richtung einzuhalten, da die Triebwerke TW3-117 eine sehr steile Drosselkurve haben. Bei diesen Triebwerken bewirkt bei Leistungsstufen ab der Reiseleistung und höher eine Vergrößerung der Drehzahl der Turboverdichter um 1 % ein Anwachsen ihrer Gesamtleistung um 294,4 kW (400 PS). Eine Erhöhung der Triebwerkleistung führt aber immer zu einem Anwachsen des Reaktionsmoments der Tragschraube MTS, durch das der Hubschrauber nach links eindreht:

MTS = 716,2 P/nTS (1/2)

Eine Verringerung der Tragschraubendrehzahl durch Hochreißen des Gassteigungshebels führt, wie aus der Formel ersichtlich ist, zu einem noch stärkeren Anwachsen des Reaktionsmoments der Tragschraube. Ein nicht genau bemessenes (verzögertes) oder zu geringes