Ausschlagen des rechten Pedals zum Ausgleichen des Reaktionsmoments der Tragschraube kann in diesem Falle selbst bei anschließendem vollständigem Ausschlagen des rechten Pedals zum unbeabsichtigten (selbständigen) Eindrehen des Hubschraubers nach links führen.
Die Winkelgeschwindigkeit der Drehung kann in diesem Falle einen Wert von 30 °/s und mehr erreichen.
Die genannte Erscheinung kann sowohl beim vertikalen Start als auch in der Standschwebe bei der Hubschrauberlandung auftreten.
Zum Verhindern dieser Drehung hat der Hubschrauberführer in allen Fällen den Gassteigungshebel gleichmäßig zu ziehen und mit dem Vergrößern der Triebwerkleistung über die Reiseleistung mit angemessenem Vorlauf zum Ziehen des Gassteigungshebels das rechte Pedal auszuschlagen.
Bei einem selbständigen Eindrehen des Hubschraubers nach links beim Abheben ist das rechte Pedal bis zum Anschlag auszuschlagen und der Start abzubrechen, nachdem die Gesamtsteigung der Tragschraube auf das Minimum verringert wurde. Wenn der Hubschrauber nach dem Abheben selbständig nach links eindreht, ist das rechte Pedal bis zum Anschlag auszuschlagen und der Hubschrauber durch Drücken des Steuerknüppels in die Vorwärtsbewegung zu überführen. Beträgt die Höhe des Hubschraubers über dem Boden dabei weniger als 6 m, ist zum Verringern des Reaktionsmoments der Tragschraube gleichzeitig mit dem Drücken des Steuerknüppels die Gesamtsteigung der Tragschraube etwas zu verringern; dabei ist jedoch eine Bodenberührung der Räder zu vermeiden.
Mit zunehmender Geschwindigkeit gerät die Heckschraube in den Zustand der schrägen Anströmung und ihr verfügbarer Schub vergrößert sich. Die Verringerung der Gesamtsteigung der Tragschraube führt zur Verringerung ihres Reaktionsmoments und auch zur Verringerung des erforderlichen Schubs der Heckschraube.
Dadurch erhöht sich die Wirksamkeit der Kurssteuerung und das Drehen des Hubschraubers hört auf.
Bei einem unbeabsichtigten Eindrehen des Hubschraubers nach links ist ein Vergrößern der Gesamtsteigung der Tragschraube nicht zulässig, da es zur Vergrößerung des Reaktionsmoments