Verlagerungen und Überflüge in geringer Höhe (4)

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Rückwärtsverlagerung bei einer Höhe des Hubschraubers über dem Boden (an den Hauptfahrwerkrädern) von mindestens 3 m erfolgen muß. Die Rückwärtsverlagerung darf nur nach der Kontrolle der Hindernisfreiheit hinter dem Hubschrauber eingeleitet werden. Bei Seitwärtsverlagerungen fliegt der Hubschrauber mit einer Schräglage nach der Seite der Verlagerung. Dadurch entsteht ein Drehmoment nach der Schräglage. Der Wirkung dieses Moments ist durch angemessenes Ausschlagen des entsprechenden Pedals entgegenzuwirken.
Die Erdoberfläche ist bei Seitwärtsverlagerungen in der Bewegungsrichtung des Hubschraubers zu beobachten; dabei müssen die vorderen Teile des Hubschraubers im Blickfeld liegen. Die Höhe des Hubschraubers über der Erdoberfläche ist wie beim Vorwärtsflug visuell zu bestimmen und einzuhalten. Die Geschwindigkeit ist bei der Seitwärtsverlagerung wie beim Vorwärtsflug zu bestimmen und durch Ausschlagen des Steuerknüppels nach der entsprechenden Seite in der Querrichtung einzuhalten. Der beabsichtigte Kurs ist durch Betätigen der Pedale einzuhalten.
Die Rückwärtsverlagerung erfolgt mit gesenktem Heckträger. Die Ursache dafür ist die Wirkung des Moments von der Horizontalkomponente des Tragschraubenschubs, die in diesem Falle nach hinten gerichtet ist. Zum Verhüten einer Bodenberührung mit dem Hecksporn oder der Heckschraube wird empfohlen, bei Rückenwind sowie bei höchstzulässiger hinterer Schwerpunktlage des Hubschraubers keine Rückwärtsverlagerung durchzuführen. Die Lage des Heckträger während der Rückwärtsverlagerung, d.h. der Längsneigungswinkel, ist anhand der Projizierung der Kabinenteile an der Horizontlinie zu bestimmen. Bei einer Vergrößerung des Längsneigungswinkels ist durch rechtzeitiges und gleichmäßiges Drücken des Steuerknüppels der Heckträger in der normalen Lage zu halten und gleichzeitig durch angemessenes Vergrößern der Gesamtsteigung der Tragschraube die Sicherheitshöhe einzuhalten.
Bei der Rückwärtsverlagerung hat der Hubschrauberführer die Erdoberfläche zu beobachten und die Steuerorgane zum Einhalten der konstanten Höhe, der befohlenen Geschwindigkeit und der Richtung wie beim Vorwärtsflug zu betätigen. Bei Überflügen und Verlagerungen ist die Aufmerksamkeit zu richten auf: